Franz Aumüller

Die Natur ist meine größte Inspirationsquelle.
In meinem Bambusgarten kann ich auf die Resettaste drücken
und den ganzen Wahnsinn hinter mir lassen.

Franz Aumüller

 

Die Arbeiten und Werke von Franz Aumüller sind im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtig und spiegeln den Lebensweg eines großen Künstlers wieder. So abwechslungsreich wie seine Arbeiten ist auch Aumüllers Leben. Umtriebig, kreativ, voller Fantasie und Tiefe wandelt Aumüller zwischen den Genres, verbindet medienübergreifende Inhalte und Techniken – und das immer mit seiner ganz eigenen und deutlichen Handschrift. Egal ob Bild, Skulptur, Holzarbeit oder multimedial – Aumüllers Stil ist quer durch alle Formate immer klar erkennbar.

Genau wie seine Arbeiten, war auch Aumüllers Weg durch die Welt der Kunst alles andere als geradlinig. Sein Leben ist geprägt von Zufällen, Ideen und Möglichkeiten, die er erkannt und genutzt hat. Jeder Abschnitt hat in seinem Kunstschaffen einen Abdruck hinterlassen. Sei es in seiner Musik, seinen Bildern, in den Talenten, die er entdeckt und gefördert hat oder in den Menschen, die über die Jahre seinen Weg gekreuzt haben.

Zu seinen Stärken gehört das Erkennen von Strömungen, die das Potential haben, große Wellen zu schlagen. Seine Rolle als Pionier kann im Bereich der Videokunst, der Multimedia-Installationen und -Kunstwerke und auch für die elektronische Musik nicht hoch genug gewertet werden. Oft war er seiner Zeit damit voraus und musste hier auch Rückschläge akzeptieren – doch die Entwicklung der letzten Jahre und der Stand der Kunst und Kulturtechniken geben Aumüller recht und lassen seine Werke in der Rückschau noch revolutionärer und prägender erscheinen.

Franz Aumüller ist der lebende Wandel, das menschliche Abbild für die Entwicklung und Modernisierung der Kreativität ohne dabei altes und bewährtes zu vergessen. Im Gegenteil: Der passionierte Sammler und Geschichtenerzähler hat immer schon das nächste Projekt im Blick und gehört dabei zu den wenigen, die es schaffen, Materialien, Ideen und Einflüsse aus mehreren Generationen und Kunstepochen mühelos miteinander zu kombinieren. 

Zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn lebt Franz Aumüller in der Altstadt von Wächtersbach im Main-Kinzig-Kreis. Fast 450 Jahre zählt sein Elternhaus, in dem er geboren wurde und heute noch lebt und arbeitet. Sein Vater Erich, Mitbegründer der Wächtersbacher Messe, übernahm es seinerzeit als Textilgeschäft vom Großvater Philip Wallich. In den ehemaligen Verkaufsräumen zum Untertor hin befindet sich der „Kunstraum“, den Aumüller als Atelier betreibt. 

In Wächtersbach sind seine Wurzeln. Allein schon deshalb ist es für ihn eine Herzensangelegenheit, die Kunstszene, die ihn so geprägt hat, auch hier anzusiedeln. Neben dem Visual Music Award in Gelnhausen und seiner Kunstzeitschrift „Instant“, arbeitet Aumüller fortwährend an der kreativen Kultivierung seiner Heimatregion.